Es sind bekanntlich die kleinen Dinge, die die wirklich großen Veränderungen ankündigen: Heute, am 19.08.2011 passiert ein nur lokal interessantes Ereignis – weltweit: Facebook überträgt ein Spiel aus der Amateur Klasse – Ascot gegen Wembley. Und weil es Facebook ist, ist natürlich auch ein großer Sponsor dabei.
Und das in einer Zeit, in der die DFL eh laut darüber spricht, die heilige Kuh Sportschau am Samstag Abend zu schlachten – mit Hilfe des Internets.
Dabei spielt das Internet seine Karte wie einen Royal Flash aus der Hand: Egal ob lokale Ereignisse, internationale Ereignisse – immer öfter stoßen Betreiber digitaler Plattformen in Felder, die eigentlich traditionell Terrain der großen Massenmedien waren.
Auch die samstagsnachmittägliche öffentlich rechtliche Bundesligakonferenz im Radio hat seit einigen Jahren einen ermstzunehmenden Internet Feind: 90elf. Klickzahlen am Wochenende, die jedem öffentlich rechtlichem Sportredakteur das Fürchten lehren sollten.
Überhaupt schlachtet das Internet gerade seine technischen Möglichkeiten aus: Es geht immer mehr in den Mikrokosmos mit Diensten wie foursquare und den entsprechenden Koops, auch die alte Tante Radio nutzt solche Dienste, um seinen lokalen Vorteil in der digitalen Welt zu behaupten.
Und was heisst das für die traditionsreichen Massenmedien? Nun, warm anziehen, neue Konzepte mit und nicht gegen das Internet entwickeln und auf der Hut sein. Denn wenn es schon Kochshows auf Google+ gibt und Ibrahim Evsan in der w&v postuliert, dass gerade durch Google+ jeder zum Marketingexperten werden kann, dann deucht es mich, dass die Zeitenwende „umme Ecke“ ist