Best Case Studies nennt man so was – ich nenn es verkaufsfördernde SEO. Und weil ich mich dem verständlichen Erklären verschrieben habe, will ich verkaufsfördernde SEO erst einmal erklären: Eine Internetseite so präparieren, dass sie möglichst gut bei entsprechenden Suchwörtern gelistet wird. Und das ganze soll wirklich für den Hausgebrauch sein – sprich, theoretisch für den Verkauf jeglichen Stücks zu Hause, das noch verkaufswürdig ist. Aber auch für Websites, die einfach nur gefunden werden sollen.
Jetzt höre ich schon alle schreien, aber Ebay. Ja, hab ich auch drüber nachgedacht, aber mich dagegen entschieden. Und das hat Gründe!
Verkaufsfördernde SEO – warum?
In meinem Fall waren es Pagodenzelte, die quasi als tote Masse aus einem Projekt in einer Lagerhalle auf … ja was, warteten. Und da totes Kapital so doof ist, wollte ich es in lebendes, zahlendes umwandeln – also die Pagodenzelte verkaufen. Und da sich das preislich eher im 4-stelligen Bereich abspielt, dachte ich – die Provision für Ebay spare ich mir. Genau so kann es sein beim Autoverkauf, beim Möbelverkauf. Und ich sage nicht, Ebay ist doof, nö, ich nutze das selber. Aber es ist doch immer eine Fall zu Fall Entscheidung.
Verkaufsfördernde SEO – wie?
Okay, jetzt geht´s doch endlich los. Also, ich nutze für meine Seiten WordPress – ein einfaches CMS. Sprich, das Aufsetzen einer Seite ist kein Problem – ich setze also „nur“ Zeit als Kapital ein. Ich habe mich für eine Subdomain entschieden – wie gesagt, ich wollte ja nur zeitlich begrenzt eine Verkaufsaktion betreiben – dafür extra eine eigene URL für kaufen, wäre nicht sinnvoll. Ausserdem bin ich bei Subdomains frei, was den URL Namen angeht. Und – das zum Verständnis – beim SEO ist es egal, ob man eine Hauptdomain oder eine Subdomain hat. Es ist allerdings schön, wenn diese URL schon was mit den gewünschten Suchwörtern bei Google zu tun hat. Ich wollte Pagodenzelte verkaufen, also hab ich mich für http://verkaufe-pagodenzelte.markusdreesen.de/ entschieden. Und um das mal ganz deutlich zu machen: In einem fiktiven Fall, in dem ich eine Kaffeemaschine verkaufen will, hat die URL kaffeemaschine-verkaufen.de den gleichen Stellenwert wie die URL kaffemaschine-verkaufen.kryptische-woerter.de. Das ist hübsch, weil es nämlich das oft leidige Thema von nicht freien URL´s obsolet macht.
Danach habe ich mir ein Cluster gemacht – was sind die zu erwartenden Suchanfragen von Menschen, die sich für Pagodenzelte interessieren. So hab ich ein paar Worte identifiziert und meine Seite darauf eingestellt. Aha … Meine Seite darauf eingestellt? Wie geht das?
Verkaufsfördernde SEO – selbst gemacht!
Das ist nicht so schwer, wie man sich das vorstellt. Deswegen auch hierfür eine Schritt für Schritt Erklärung: Ich nutze für die Subdomain http://verkaufe-pagodenzelte.markusdreesen.de/ ein One-Page-Theme, das heisst, diese Seite besteht nur aus einer Seite, die man scrollen kann. Da gibt es kein Menü, keine Unterseiten – nichts. Nackt und simpel. Ist ja auch entsprechend dem Zweck – ich will ja nur ein paar Zelte verkaufen. Also findet man auf der Seite eine kurze Erklärung, ein paar Bilder und die Kontaktdaten. Mehr braucht´s nicht. Da lässt sich jetzt aber nicht viel optimieren, denkt sich der Laie. Im Prinzip ja, aber so ein One-Page-Theme hat den Vorteil, dass man Unterseiten erstellen kann, die aber gar nicht aufrufbar sind. Häh?
Nun, diese Unterseiten kann man wiederum mit Material für das jeweils gewünschte Suchwort füttern – also Texten etc. Beim Aufruf des Suchwortes erscheint dann im besten Fall diese Unterseite in der Suchmaschinenliste. Klickt der jeweilige Nutzer aber darauf, erscheint die Haupseite. Und das ist auch so gewollt, denn ich will ja nur ein Produkt verkaufen und nicht Geschichten erzählen. ABER – SEO, so wie sie heute funktioniert, hat was mit Geschichten zu tun. Man kann nämlich nicht wirklich eine Internetseite optimieren, sondern nur jeweilige Unterseiten für ein bestimmtes Suchwort. Deswegen also der Trick mit den Unterseiten und den Texten darauf. Und wenn Sie jetzt sagen, nö, SEO kann ich doch gar nicht, sage ich, doch, sie müssen nur die guten Tools nutzen. Wenn man die nutzt, lernt man mit ein bisschen Übung, wo drauf es ankommt.
Okay, also was haben wir nun? Eine sehr simple Seite mit den nötigsten Angaben und eine Menge nicht sichtbarer Seiten, die optimiert sind auf die entsprechenden Suchworte. Und bisher noch kein Geld ausgegeben. Und der zeitliche Aufwand – nun, realistisch gesehen waren das 2 Stunden.
Verkaufsfördernde SEO – professionell?
Nun, die einen sagen so, die anderen so. Aber mal im Ernst, ich hatte 6 Zelte und hätte locker 20 verkaufen können. Natürlich ist das hier beschriebene Verfahren ein bisschen hemdsärmelig – aber es ist effektiv. Natürlich ist in modernen SEO Paketen noch viel mehr drin – Backlinks, Verlinkungen auf anderen Seiten, pipapo. Und das ist auch sehr gut so – im professionellen Zusammenhang bei Produkten/ Dienstleistungen, die auf einem hart umkämpften Markt bestehen müssen. Wer aber nicht das Budget hat, um all diese Spielarten zu bezahlen, der sollte es zuerst einmal mit dieser Methode versuchen.
Übrigens, ich hab noch ein Zelt behalten, weil ich dachte, ich stell mir das mal auf – aber wer mir ein gutes Angebot macht … 😉
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