Zu Ostern waren wir – wie so viele – bei der Familie. Bei meiner Schwiegerfamilie – in der Nähe von Bielefeld. Nun wollte ich am Samstag eine kleine Osterüberraschung für meine Frau besorgen. Ich kenne mich allerdings in der Gegend nur leidlich aus. In der Nähe liegt das schöne Bad Salzuflen, ich dachte, ich suche in der Fußgängerzone nach einem Laden, der Thomas Sabo hat. Meine Tochter war dabei, um mich stilistisch zu unterstützen.
Nun haben wir aber beim Parken unseren Experten befragt – mein Smartphone. Über Google habe ich „Thomas Sabo Bad Salzufeln“ eingegeben und bekam ein Ergebnis, das offensichtlich nicht in der Fußgängerzone lag. Das war aber auch nicht weiter schlimm, weil der angezeigte Laden auch in Google Maps verzeichnet war. Also ließen wir uns dorthin lotsen und fanden uns in einem mir völlig unbekannten Teil der Stadt wieder. Ohne den Google Vorteil hätten wir den nicht gefunden!
In einer sehr altmodisch aussehenden Ladenzeilen fanden wir den angegebenen Shop – mit einem extrem guten Sortiment und den gesuchten Accessoires (siehe Bild) und hatten die Mission in einem Bruchteil der eingeplanten Zeit erledigt. Toll!
Und die Moral von der Geschicht: Nun, ich höre so oft die Antwort auf die Frage nach der Online Strategie: „Ach, wir haben ein lokales Geschäft, wir verkaufen nicht übers Internet. Das brauchen wir nicht!“ Das ist totaler Blödsinn, weil das Internet immer mehr zum Ratgeber Nummer 1 avanciert – egal ob Blumenladen, Arztpraxis oder Anwaltskanzlei. Wer nicht nur mit Stamm- oder Laufkundschaft auskommen will, der sollte sich längst schon mal Gedanken über Suchwörter, Geo Tagging und die Sinnhaftigkeit von Webezettelchen gemacht haben. Und wenn das noch nicht passiert ist, ist exakt jetzt der richtige Zeitpunkt. Und wer Hilfe dabei braucht, bekommt die auch!
Und der Google Vorteil?
Fakt ist: Der Umsatz, den jener alteingesessene Juwelier mit dem Anhänger gemacht hat, den hat er nur über seine gute Online Strategie gemacht. Und ich bin mir sicher, dass allein schon mit diesem kleinen Anhänger die Unkosten eingefahren sind. Think!