Wer einen Blog betreibt, der macht das meist aus Überzeugung, aber immer mehr Blogger denken auch über Wege nach, mit ihrer Leidenschaft Geld zu verdienen. Und das ist der Moment, in dem man bei der Recherche sicherlich auch auf Blogfoster stößt – einem Startup, das im Oktober 2013 von Jan Homan und Simon Staib in Berlin gegründet worden ist.
Über die Geschichte von Blogfoster kann man hier und hier zum Beispiel einiges nachlesen. Ich selber hab mich für die Blogvermarktungsplattform quasi im Kundenauftrag interessiert: Was bietet sie für Möglichkeiten und besonders, kann man als Blogbetreiber selber entscheiden, was für Produkte ausgespielt werden. Das war den Kunden sehr wichtig. Und da kommt man zwangsläufig auf Blogfoster.
Blogfoster ist ein Vermarkter, der das ganze Thema eher aus Bloggerperspektive denkt und sich als Ergänzung zu den üblichen Verdächtigen wie Google Adsense sieht. Vor allen Dingen Contentvermarktung ist das Steckenpferd.
Die Anmeldung bei Blogfoster – sehr userfriendly
Für die üblichen Plattformen gibt es PlugIns, für unsere Lieblingssoftware natürlich auch. Wenn man die installiert, muss man nur eine Kennziffer eintragen, die man erhält, wenn man sich bei Blogfoster direkt anmeldet. Dort muss man einige Infos zum Blog eintragen. Durch die Eingabe der Kennziffer daraufhin in das PlugIn des Blogs ist dieser auch gnadenlos offen für Blogfoster. Das sieht man spätestens beim Blick in das Insights genannte Pannel, auf dem die Zugriffe getrackt werden. Aber gut, die Jungs müssen ja auch wissen, wem sie die Werbung überlassen. (Und wie heisst es so schön: „Keine Arme, keine Schokolade!„) Ein Kritikpunkt wäre auch, dass man das PlugIn im jeweiligen Blog nicht so gebaut hat, dass man Admin Zeugs und ähnliches gleich über das WordPress Dashboard machen kann. Soweit die Anmeldung.
Das Interview mit Blogfoster
Ab dem Moment kann man über das Backend in Blogfoster sich Banner besorgen und bekommt regelmäßige Udates über neue Contentaktionen, also sponsored Posts. Und das Gute: Jeder kann entscheiden, was er will und was nicht.
Weil ich aber noch ein paar weitergehende Fragen hatte, hab ich um ein Interview per Mail gebeten. Und Simon Staib war so freundlich, mir ein paar Fragen zu beantworten:
1. Wie läuft Euer Vertrieb? Geht Ihr aktiv auf Kunden zu, bei denen Ihr ein Interesse für das Thema Contentmarketing vermutet, oder ist es eher so, dass Euch die Kunden finden?
Unser Salesteam geht vorrangig auf Werbetreibende zu. Für viele Unternehmen ist Content-Marketing ein relativ neuer Bereich. Es ist unsere Aufgabe den Marketingabteilungen zu verdeutlichen, dass „Content“ der Mittelpunkt einer konsistenten Werbestrategie ist. Es gibt aber auch Unternehmen, die die Chancen von Content-Marketing bereits erkannt haben und für sich nutzen wollen. Diese Firmen kommen aktiv auf uns zu und wollen ausführlich über unsere Serviceleistungen und Produkte informiert werden. Das einfache Konzept, Werbemittel zu produzieren und auf Werbeträgern zu präsentieren, funktioniert so einfach nicht mehr. Zudem gibt es eine Vielzahl von Produkten, die offensichtlich den gleichen Nutzen für den Kunden offerieren. Content, also Inhalte zu schaffen, ist somit ein wichtiger Weg, den Kunden spezifische Mehrwerte des Produkts aufzuzeigen. Es hilft den Unternehmen grundlegend, Differenzierungen zu Konkurrenzprodukten aufzuzeigen. Eine authentische und intime Umgebung, wie es nur ein Blog produzieren kann, ist genau die richtige Plattform diese Inhalte zu transportieren. Vor allem wenn die Blogger sich proaktiv für eine Kooperation entscheiden können. Wir schaffen es so, Werbung nicht als Werbung zu präsentieren, sondern als Empfehlung.
2. In Puncto Kunden: Habt Ihr Kriterien, nach denen Kunden ausgewählt oder auch abgelehnt werden?
Generell gibt es keine Kunden, für die Blog-Marketing nicht interessant ist. Sobald Unternehmen etwas verkaufen, möchten Sie auch eine Zielgruppe ansprechen bzw. Inhalte transportieren. Jedes Produkt hat einen grundlegenden Mehrwert für den Endverbraucher. Sonst würde es sich selbst seiner Daseinsberechtigung berauben. Produkte haben dabei mannigfaltige Erscheinungsformen. Sie können ganz klassisch materiell sein, aber auch Services und Dienste sind Produkte, die einen spezifischen Erklärungsbedarf haben. Content-Marketing ist dabei ein Instrument, welches Inhalte schafft und so den Leser zum Kunden transformiert. In den meisten Fällen, sind Kunde und Produkt noch nicht in Kontakt gekommen. Wir helfen den Unternehmen, ihre Produkte der Zielgruppe vorzustellen, die vermutlich das größte Interessenpotenzial aufweist. Blog-Marketing erklärt, zeigt auf und empfiehlt. Wir schaffen die nötige Begeisterung, damit aus Lesern Kunden werden.
3. Können Euch Blogbetreiber auch Kunden vorschlagen?
Blogger können jederzeit mit unserem Blogger-Team Kontakt aufnehmen und uns interessante Kunden vorschlagen. Sollte hier noch kein Kontakt bestehen, würden wir das Unternehmen auch konsultieren und unsere Produkte und Services vorstellen. Da wir aber stets ein wachsames Auge auf den Blogbereich haben, sehen wir welche Themenfelder sich in der Blphäre etablieren oder von zunehmenden Interesse sind. Unternehmen in diesen Themenbereichen gehen wir dann aktiv an, da hier bereits die Vorzeichen einer Kooperation zwischen Blog & Unternehmen positiv sind. Viele Blogger kommen aber selbst mit bestimmten Unternehmen und Produkten erstmalig in Berührung. Es ist auch schwierig für eine Einzelperson sämtliche Marktentwicklungen zu beobachten. Mit unserem dynamischen Netzwerk, haben wir den Vorteil einer Helikopterperspektive. Der Zugriff auf Blogs jeglicher thematischer Couleur, vereinfacht für uns Markt- und Trendanalysen maßgeblich. Wir leisten also Pionierarbeit für die Leser und die Blogger.
4. Wer ist Euer Ideal Kunde?
Das ist eine ziemlich gute Frage. Unternehmen die den Stellenwert von Content-Marketing verstehen und mit den richtigen Erwartungen an den Kanal herangehen, sind von Vorteil. Leider hat der Paradigmenwechsel noch nicht alle Unternehmen erreicht und das Potenzial von Blog-Marketing wird häufig verkannt. Es ist aber auch maßgeblich unsere Aufgabe, skeptische Kunden zu überzeugen und damit zu begeistern. Das ist eine der größten Herausforderungen die wir uns stellen müssen. Wir bei blogfoster sind aber zuversichtlich, dass die Zukunft einige Veränderungen bringen wird. Auch bei den Kunden muss ein Reifeprozess geschehen, damit sie in der Lage sind Content-Marketing richtig einzustufen und das Potenzial zu heben.
Es ist liegt also an uns, jeden Kunden zu einem „idealen“ Kunden zu machen.
5. Wie das Verfahren läuft, das Blogs sich bei Euch anmelden können, ist sehr einfach verständlich. Wie können sich denn interessierte Kunden bei Euch melden?
Aktuell kontaktieren uns die Kunden über ein Kontaktformular, welches auf unserer Webseite integriert ist. Auch Facebook Ad´s helfen uns bei der Generierung von Aufmerksamkeit. Zudem sind wir auch aktiv auf Fachmessen unterwegs und stellen unsere Produkte vor.
Zudem werden wir eine eigenen blogfoster-Kampagne initiieren, welche die Win-Win-Situation von Bloggern und Unternehmen aufzeigen wird. Wir wollen somit proaktiv und transparent mit diesem Marketing-Kanal umgehen, um seine Authentizität langfristig sicherzustellen. Wir sind uns ziemlich sicher, dass dies uns weitere Aufmerksamkeit beschert und wir so größere Kundenkreise erreichen können.6. In 10 Jahren ist Blogfoster …?
…der ideale Partner für Blogger und Advertiser, hinsichtlich authentischem Empfehlungsmarketing. Kampagnen von uns sind keine Werbung, sondern ein Gütesiegel für spezifische und interessante Inhalte mit echtem Mehrwert.
Danke an Simon Staib!
Das Influencer Marketing nimmt ja immer mehr zu, weil viele User schon Banner-Blockierer einsetzen, die Werbebanner schlichtweg ausblenden… allerdings sollten die Blogbeiträge natürlich thematisch halbwegs zum einbindenden Blog passen. Kondomwerbung in einem Blog für Piano-Musik mag da suboptimal sein, aber es liegt ja am Blogbetreiber, welche Sponsored Blogbeiträge er auswählt…
Ja …