Danke für den Mut!

Square

2011-10-16_1318761611Ein frustrierter Freund ist nichts schönes! Wenn der Frust ausgelöst wird durch eine Nichtentwicklung in einem Bereich, in dem ich mich auskenne, bin ich natürlich vorne an der Freundschaftsfront und kämpfe mit ihm – wenn das auch zuerst mal nur in verbaler Art stattfindet.

Ein großes Verlagshaus, man hat mit Zeitung zu tun und man hat Sorgen. Das an und für sich ist jetzt nicht mehr wirklich ein Grund, frustriert zu sein. Ist das ja nicht erst seit der Wirtschaftskrise ein Thema in der Zeitungswelt. Nun ist dieser Freund aber so frustriert, weil alle zaghaften Versuche in Richtung wirklicher Crossmedialität von Gesellschafterseite mit den üblichen Argumenten abgetan werden: „Nun sagen Sie mir doch mal, wo mit Internet Geld verdient wird!“ Wird dann auf einschlägige Beispiele hingewiesen, kommt immer wieder das gleiche Argument – nicht nur dort: „Das sind doch Ausnahmen! Und wenn es sich wirklich durchsetzen sollte, können wir ja immer noch investieren …“

Nun kann man in der aktuellen Printausgabe der Kollegen des „Spiegel“ einen wunderbaren Artikel genau zu diesem Thema lesen. Dort wird von den Erfolgen der FTD geschrieben; der Tatsache, dass dort schon vor Jahren der so genannte Newsdesk abgeschafft wurde und die ganze Redaktion sowohl als auch arbeitet – also crossmedial. Und siehe da, FTD schreibt gute Zahlen, was die Internetvermarktung angeht. Ansonsten ist da noch Spiegel online und sonst? Nun, sonst sitzen Bedenkenträger an den Hebeln, die erst einmal abwarten und nicht verstehen, dass es gerade die Pioniere sind, deren Anfangsinvestitionen sich jetzt auszahlen. Und dass das eine mit dem anderen direkt verbunden ist.

Und da kann ich den Frust meines Freundes sehr gut verstehen. Habe ich selbst einmal als Alibi Internetfuzzi gearbeitet, der überall nur auf ein „Ja, schöne Idee, aber da ist der Hörer noch nicht so weit!“ „Du, das machen wir aber schon seit Jahren so …“ gestoßen ist.

Insofern verstehe ich auch sein Interesse an meinem aktuellen Projekt und der Finanzierung des selbigen. Und da wird Geld gepumpt mit dem Wissen, dass sich das nicht sofort refinanzieren lässt. Aber dem Glauben an die Sache und insofern der Einsicht, dass vor dem Geldverdienen erst einmal die Investition und die Vision liegt! Und weil mich der Frust meines Freundes – und da sitzt er doch an einer Entscheiderstelle – so berührt hat, sei hier einmal ganz laut DANKE gesagt an die Gesellschafter für ihren Mut und ihre entschiedene Überzeugung, dass die Zukunft definitiv crossmedial ist!

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